respekt-JOHANNI 2025

Jedes Jahr stellt sich die Frage: Wer öffnet zu Johanni Türen, Keller und Herzen? Sei’s, weil man generell gerne feiert – oder weil es wirklich etwas zu feiern gibt. Diesmal luden Sabine und Felix Eichbauer auf ihr wunderschönes Podere SALICUTTI in Montalcino. Und ja, sie hatten allen Grund anzustoßen: 10 Jahre Salicutti unter ihrer Regie – und noch wichtiger: mit 2025 der erste Weinjahrgang, der mit respekt-Zertifizierung gefüllt werden wird.
Ein kurzer Rückblick. 2015 stießen Sabine und Felix Eichbauer südöstlich von Montalcino auf einen Rohdiamanten: sanfte Hügel, Zypressen, Oliven und ein Weingut auf der Suche nach einem Käufer. Was für die Eigentümer des Münchner Sternerestaurants TANTRIS als Nebenprojekt begann, wurde bald zum Lebensmittelpunkt. Architektin Sabine verwandelte das Gut 2018 in einen modernen Betrieb und schuf ein wunderschönes Zuhause für die Familie – mit viel Gefühl für die Bautradition der Region und einem sicheren Blick fürs Moderne.
Mit der Übernahme stellten die Eichbauers auf biodynamische Bewirtschaftung um, aus Überzeugung und mit Respekt für das Land. Seit 2024 gehören sie zu unserer Gemeinschaft. Weinbau mit Weitblick, verwurzelt in der Toskana und voller Leidenschaft.
respekt-Johanni. Und nun hieß es tatsächlich: Sie feierten drei Tage und drei Nächte.
Tag 1. Für die Frühangereisten gab es am Freitag bereits Gazpacho, Coq au Vin, zwei mitreißende Musiker aus Neapel und reichlich feinste Weine. Und den einem oder anderen Tuffo (Sprung ins kühle Nass).
Tag 2. Am Festtag selbst starteten wir mit einer Weingutsführung durch die beeindruckenden Lagen Teatro, Piaggione und Sorgente. Die Sangiovese-Rebstöcke standen dort in vitaler Pracht – während die in den benachbarten Weingärten sichtbar unter Trockenstress litten. Biodynamische Bewirtschaftung, reduzierte Laubarbeit und konsequent händische Pflege machen eben den Unterschied!
Zurück in den kühlen Räumen folgte eine Tischpräsentation aller anwesenden respekt-Mitglieder und auch jener, die es diesmal nicht nach Montalcino geschafft hatten. Dazu kamen Weine befreundeter italienischer Weingüter, die ebenfalls biodynamisch arbeiten, u.a. von Pranzegg und Le Ripi.
Während drinnen verkostet wurde, wurde draußen schon der hauseigene Pizzaofen angefeuert. Unmengen an 48 Stunden gereiftem Teig der besten Pizzeria der Gegend wurden zu Margherita und anderen Feinheiten verarbeitet. Stärkung tat not, denn es ging gleich weiter mit zwei Masterclasses: Brunello di Montalcino und Sangiovse & Biodynamie. Großartige, elegante Weine im Vergleich.
Wem es zwischendurch zu heiß wurde, der sprang kurzerhand in den Pool. So übrigens auch Jürgen Schmücking, als er unsere Gruppenfotos machte – das mit der Perspektive war sicher nur eine billige Ausrede …
Und dann? Dann kam die Porchetta: ein gewaltiges Stück Fleisch, 18 Stunden am Grill, serviert im Pizzabrot mit herrlich gewürztem Krautsalat. Ein Königreich für so ein Weckerl! Dazu ein phantastisches Musikerduo, das bis weit nach Mitternacht italienische Klassiker zum Besten gab – von Pino Daniele über Lucio Dalla bis Adriano Celentano. Wir tanzten uns die Füße wund, kühlten uns innerlich mit feinstem Vermouth, herrlichen Perlen und Weinen und genossen den Blick über die Hügel von Montalcino.
Tag 3. Am dritten Tag ging es schwungvoll weiter: Wir besuchten Podere Le Ripi – ebenfalls biodynamisch und umfassend nachhaltig gedacht. Ein Keller in Schneckenform nach dem Goldenen Schnitt, draußen die Ziegen und unter einer Art riesigem Beduinenzelt mit Blick auf die Weingärten großartige Weine. Danke für die großzügige Gastfreundschaft, lieber Sebastiano!
Und zurück bei Salicutti – was sollen wir sagen? Weißwürste, Sekt und feine Weine bis zum Abwinken und Abschiedwinken.
Vielen herzlichen Dank, liebe Sabine, lieber Felix und eurem wunderbaren Team! Es war ein phantastisches Fest – wir kommen wieder!